Tun wir uns schwer, auf Kolleg:innen zuzugehen, die mehr wissen oder können als wir? Welches Potenzial verpassen Organisationen so im Wissensmanagement?
Unsere Kollegin Laura Rinker von der Universtität Hohenheim hat gerade ein super spannendes Paper dazu veröffentlicht. Wir finden ihre Arbeit ziemlich cool und möchten zwei Erkenntnisse daraus hervorheben;
Wir teilen nicht so gerne Wissen mit Kolleg:innen, die wir als fähiger wahrnehmen. Wir fühlen uns durch deren Überlegenheit (gemäss unserer eigenen Wahrnehmung, die durchaus auch verzerrt sein kann ) bedroht.
Es macht uns weniger aus, wenn dies mit älteren oder jüngeren Kolleg:innen geschieht. Dann fühlen wir uns wohler unser Wissen zu teilen, auch wenn er oder sie als fachlich überlegen wahrgenommen wird.
Für Unternehmen bedeuten diese Erkenntnisse, dass die sozialen Dynamiken zu berücksichtigen sind, egal ob beim Brainstormen in Workshops, für Mentoring-Programme oder beim Zusammenstellen von Teams. Sprich, Organisationen sollten Dynamiken kennen und aktiv steuern können.
Gerade in unserer wissensorientierten Arbeitsgesellschaft sind Wissenstransfers zwischen älteren und jüngeren Kolleg:innen unglaublich wichtig. Sowohl um Know-How zu sichern, als auch neue Expertise zu schaffen. Diese Prozesse besser zu verstehen und optimal gestalten zu können, kann Organisationen zukünftig von anderen abheben.
Laura und ihre Kolleg:innen der Uni Hohenheim stellen eine Übersetzung ihrer wissenschaftlichen Arbeiten in die Praxis online zur Verfügung: https://wirtschaftspsychologie.uni-hohenheim.de/kurz_erklrt?utm_source=pocket_saves#jfmulticontent_c500694-1. Lohnenswerter Lesestoff, nicht nur der hier erwähnte Beitrag.
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